Bauphysikalische Untersuchungen und messtechnische Verfahren liefern objektive Grundlagen zur Beurteilung von Gebäuden, Bauteilen und Schadensursachen. Sie dienen der quantitativen Analyse bauphysikalischer Zusammenhänge, der Ursachenklärung von Schäden sowie der Absicherung gutachterlicher Bewertungen.
Der Einsatz erfolgt anlassbezogen, regelwerksorientiert und abgestimmt auf die jeweilige Fragestellung, sowohl im Rahmen von Gutachten als auch als eigenständige Untersuchungsleistung.
Die Luftdichtheitsmessung dient der Überprüfung der Luftdichtheit der Gebäudehülle. Sie wird zur Qualitätskontrolle, zur Ursachenklärung von Wärmeverlusten und Feuchteschäden sowie im Rahmen energetischer Nachweise eingesetzt. Durchführung und Auswertung erfolgen normbezogen und nachvollziehbar dokumentiert.
Thermografische Untersuchungen (Wärmebildaufnahmen)
Thermografische Untersuchungen ermöglichen die visualisierte Erfassung von Wärmeverlusten, Wärmebrücken und Undichtigkeiten an der Gebäudehülle. Sie dienen der orientierenden Analyse und der Ergänzung weiterer bauphysikalischer und messtechnischer Untersuchungen.
3D-Laserscanning
3D-Laserscans dienen der präzisen, berührungslosen Erfassung von Gebäuden und Bauteilen. Die gewonnenen Daten werden für Bestandsdokumentationen, Schadensanalysen, Planungsgrundlagen sowie zur Beweissicherung eingesetzt.
Tachymetrische Vermessung
Tachymetrische Messungen ermöglichen eine geometrisch exakte Erfassung von Lagen, Höhen und Abständen. Sie werden insbesondere zur Dokumentation von Verformungen, Setzungen, Neigungen oder baulichen Abweichungen eingesetzt.
Material- und Bauteiluntersuchungen
Material- und Bauteiluntersuchungen dienen der gezielten Analyse von Baustoffen, Bauteilen und Konstruktionen zur Ursachenklärung von Schäden sowie zur Bewertung des baulichen Zustands. Sie ergänzen visuelle Befunde und messtechnische Untersuchungen um stoffliche, materialbezogene und konstruktive Informationen und werden insbesondere bei Feuchte-, Alterungs-, Abnutzungs- oder Schädigungserscheinungen eingesetzt.
Die Untersuchungen erfolgen anlassbezogen und unter Berücksichtigung der jeweiligen Fragestellung, beispielsweise zur Abgrenzung von Schadensursachen, zur Bewertung der Dauerhaftigkeit oder zur Vorbereitung weitergehender Maßnahmen.
Materialuntersuchungen mit externer Laboranalyse
Materialuntersuchungen erfolgen durch die sachverständige Entnahme geeigneter Proben aus Bauteilen oder Baustoffen. Auswahl der Probenstellen, Entnahmemethode und Umfang der Probenahme werden fachlich begründet und dokumentiert.
Die entnommenen Proben werden an spezialisierte Fachlabore weitergeleitet, in denen materialtechnische, chemische oder mikrobiologische Analysen durchgeführt werden können, beispielsweise zur Bestimmung von Materialzusammensetzungen, Schädigungsmechanismen oder mikrobiellen Belastungen.
Die Laborleistungen selbst werden durch hierfür qualifizierte externe Stellen erbracht. Die Untersuchungsergebnisse werden sachverständig ausgewertet und in den baulichen, bauphysikalischen und schadensbezogenen Gesamtzusammenhang eingeordnet.
Widerstands- und Holzuntersuchungen vor Ort
Zur orientierenden Beurteilung des Zustands von Holzbauteilen werden Widerstands- und Eindringmessungen eingesetzt. Diese Verfahren ermöglichen eine lokale, weitgehend zerstörungsarme Untersuchung der inneren Holzstruktur, ohne das Bauteil vollständig freizulegen.
Anhand der Messwerte können Inhomogenitäten, Fäulniszonen, Hohlräume, Insektenbefall oder fortgeschrittene Schädigungen erkannt und räumlich abgegrenzt werden.
Die Widerstandsmessungen dienen der Einschätzung des Erhaltungszustands, der Abgrenzung geschädigter Bereiche sowie der Entscheidung, ob weitergehende Untersuchungen, Öffnungen oder Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind. Eine statische Bewertung oder Tragfähigkeitsberechnung ist nicht Gegenstand dieser Untersuchungen.
Feuchtemessungen
Feuchtemessungen erfolgen oberflächen- und materialbezogen sowie in unterschiedlichen Messtiefen. Sie dienen der Bewertung von Feuchtebelastungen, der Schadensabgrenzung sowie der Begleitung von Trocknungs- oder Sanierungsmaßnahmen.
Raumluftmessungen und Freimessungen nach Schimmelbefall
Raumluftmessungen dienen der Beurteilung der Innenraumluft, insbesondere nach Schimmel- oder Schadstoffbelastungen. Freimessungen werden zur fachlichen Bewertung der Nutzbarkeit von Räumen nach durchgeführten Sanierungsmaßnahmen eingesetzt.
Die Leistungen richten sich an private Auftraggeber, Bauherren, Eigentümer, Versicherungen, Rechtsanwälte und Institutionen. Die Messtechnik wird sowohl begleitend zu Gutachten als auch als eigenständige Untersuchungsleistung eingesetzt.
Messungen und bauphysikalische Untersuchungen stellen keine rechtliche, medizinische oder statische Bewertung dar. Die Interpretation erfolgt ausschließlich im technischen Kontext und dient der fachlichen Einordnung.